Kein Ticketwucher wie in England

Laichingen - Von englischen Verhältnissen sind die deutschen Fußball-Klubs Galaxien entfernt. Wer Premier-League-Spiele sehen will, reißt sich Löcher in die Geldbörse.

Jürgen Klopp staunte nicht schlecht, als die Fans des FC Liverpool beim 2:2 gegen den AFC Sunderland in der 77. Minute in Scharen das Stadion verließen. Und das nicht, weil die „Reds“ so unterirdisch spielten. Es war vielmehr ein spektakulärer Protest gegen die angedachte Erhöhung von Tickets auf bis zu 77 Pfund (rund 100 Euro). Die aufsehenerregende Aktion fruchtete prompt. „Unsere Pläne für die Eintrittskarten waren falsch“, schrieben die Club-Eigentümer in einer Mitteilung an die Fans: „Die Nachricht ist angekommen.“ Demnach wird das teuerste Ticket weiterhin 59 Pfund kosten. Umgerechnet 76 Euro bleiben trotzdem ein stolzer Preis - bedenkt man, dass englische Vereine immense Erträge aus Marketing und TV-Einnahmen erlösen.

Für den EK Feldstetten-Fanbeauftragten sind die Anhänger nicht von Thematik betroffen. „Bei uns zahlen Fans keine 20 Euro für einen Stehplatz.“ Die Gefahr, dass Tennisbälle wie in Stuttgart auf den Rasen fliegen, hält sich also in Grenzen. Der Verein wird die Tickets, wie seit Jahren schon, nicht erhöhen. Damit Freunde, Familie und Fans die hochkarätigen Rückrundenspiele der Eichenkreuzler auch ohne galaktische Ticketpreise genießen dürfen.