Wenn der Sieg mal die Dusche nicht findet

 

Wieder einmal geht’s auf’s neue Los in der Eichenkreuzliga. Das ist ja das Schöne am Fußball, dass immer wieder eine neue Runde eingeläutet wird, nach jedem Sommer sind die Karten wieder neu gemischt, die Spannung ist wieder vorhanden und auch der KGF ist natürlich mit von der Partie: Seine nunmehr achte Saison in Folge haben unsere Jungs in Grün vor sich. Viel ist in den von Historie und Legendarium geschwängerten Annalen zu finden: Freude beim Aufstieg, Tränen beim Abstieg, viele Spieler sind gekommen und wieder gegangen… Doch trotz all dem Trubel gab es seit jeher eine Konstante, welche sich nie verändert hat: Zu Beginn der Saison wird der totale Gewinn der Champions League und der Gewinn des Ballon d’Or anvisiert, mal schauen, ob dieser lang gehegte Traum diese Saison tatsächlich Realität wird.

 

 

Die Weichen dafür legten die Jungs leider ziemlich schlecht, denn aufgrund einer akuten Windpocken-Epidemie innerhalb des Kaders wurde das erste Spiel der Saison gegen den FC Doppelpass Pleidelsheim am vergangenen Sonntag leider abgesagt und somit mit 0:3 für die Pleidelsheimer gewertet.

 

Doch die Devise ist klar: Abhacken, weitermachen. Und mit dieser Einstellung ging es dann letzten Sonntag auch gegen die Tabellenersten aus Mönsheim in den Ring. Zu Beginn ähnelte das Laichinger Waldstadion dem Camp Nou in Barcelona, waren doch die Ränge leer. Diese aber füllten sich dann mehr und mehr sodass die altbekannte Laola-Welle (angeführt von den Ultras J&J&J) doch noch pünktlich vor Spielbeginn durchgeführt werden konnte.

 

Aber nun zum Spiel: Zu Beginn defensiv aufgestellt von Trainer Andreas Schuon kamen die Jungs wirklich gut ins Spiel und erarbeiteten sich auch gleich ein deutliches Chancenplus. Man kam das Ein ums andere Mal gefährlich vor des Gegners Kasten doch leider wurden diese Möglichkeiten nicht in Tore umgemünzt, das Ausbleiben von Andi Hörsch und sein torgefährlicher Riecher war hier klar zu sehen. In der Spitze sah der Vollblut-KGF-Fan eine Veränderung: Witt alias Martin Mangold, allseits bekannter Getränkelieferant des Vertrauens, durfte vorne links spielen anstatt wie gewohnt in der Abwehr. Er machte seine Sache auch wirklich gut, brachte die ein oder andere Bananenflanke *lach* superb, doch Marco Anhorn war nicht in der Lage, das Leder hinter die Linie zu bugsieren. Wirklich sehenswert war auch die Kombi im Mittelfeld, welche aus Tobias Mangold, welcher sein erstes Ligaspiel absolvierte, Felix Kröner, unserem Käptn und seinem jüngeren Bruder, Markus Kröner bestand. Man ließ hier dem Gegner wenig Spiel und unser leider immer noch verletzte Abwehr-Leader Stephan Kröner, welcher die Auswechslungen koordinierte, konnte wirklich zufrieden sein. Mit einem 0:0 ging es dann in die Kabine.

 

In der zweiten Halbzeit dann sollte sich ein anderes Spiel zeigen. Gleich zu Beginn war ein Riesenpatzer der Auslöser für die Führung des KGF. Der gegnerische Keeper spielte einen katastrophalen Pass, welchen Elias Werner nur noch in den leeren Kasten schieben musste, sodass er sein erstes Pflichtspieltor erzielte. Danach jedoch war eigentlich die ganze Halbzeit ein fußballerisches Trauerspiel, glich es doch eher dem Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg, denn einem Fußballspiel. Wenig Spielfluss, viele hohe Bälle und kaum mehr sehenswerte Aktionen. Die Stimmung heizte sich mehr und mehr auf, da die Mönsheimer Druck machten und sich hierbei ab und an vom Schiedsrichter unfair behandelt sahen. Schiedsrichter hin, Schiedsrichter her, wirklich zwingende Aktionen kamen bei beiden Seiten nicht mehr zustande. Das gewisse Quäntchen Glück war auch noch dabei, denn nach einem Schuss aus gut 20 Metern endete dieser nur am Pfosten.

 

Kein Glück war es, als Keeper Philipp „SnØre“ Schneider (jep, wieder ein neuer – er wusste drei Stunden vorher selber noch nichts von seinem Glück) einen platzierten Schuss absolut souverän parierte und auch sonst einen guten Job machte – Hut ab für diese Leistung! (SnØre stellte gleich einen Weltrekord bei Guiness World Records auf: Erster Torwart der 5x soweit abwerfen kann wie schießen).

 

Als der Schiedsrichter dann abpfiff war es ein wirklich umkämpfter, leicht glücklicher Sieg. Manch einer würde ihn auch so beschreiben, wie wenn der Sieg die Dusche nicht findet – ein dreckiger.

 

Zu Ende bleibt nur noch eine Person besonders zu Ehren: Dennis Osswald, Beamter a.D. bei der Kripo in Ulm und Fan-Liebling nahm sich extra drei Stunden früher (!!!) Feierabend um den Schutz der Ultras J³ zu gewährleisten und führte die Jungs nach dem Spiel mit einer Hundertschaft zum Auto. Danke für deinen Einsatz für den KGF!

 

 

 

Ausblick: Nächstes Spiel ist am 15. Oktober in Bernloch. Mit dabei wird ein alter Bekannter sein, auf den sich viele freuen: Der BärtigeBeiszangenBruder Samuel Löffler!