Das Leder rollt wieder…

Die Bäume erwachen, die Lerche sing ihr Lied, die Sonnenstrahlen kitzeln des Öfteren die Näschen, es ist länger hell, die Schmetterlinge tanzen sowohl außerhalb wie auch innerhalb des Bauches – der Frühling naht. Und mit dem Frühling beginnt auch wieder der Fußball. So auch beim KGF.

 

Nachdem beim vergangenen Fußballturnier am 10. März, ausgerichtet vom KGF in der Jahnhalle (wir berichteten*), einen ersten Eindruck von der Qualität der Älbler zu sehen bekamen, erwartete das wieder aufs Neue bis auf die letzte Reihe ausverkaufte Waldstadion gespannt die Auftaktpartie gegen die angereisten Gäste des FC Doppelpass Pleidelsheim.

 

Personell verstärkt unter anderem durch die Wiederkehrer Steffen Hinz und Jonathan Shriram ging es dann auch gleich mit viel Schwung in die Partie. Gleich von Anfang an gaben die Feldstetter Gas und setzten die Gäste unter Druck und es wurde auch die ein oder andere Chance herausgespielt. Doch leider konnte kein Angriff mit einem Tor abgeschlossen werden. Dass die Pleidelsheimer auch Fußball spielen können, zeigten sie dann auch in der 20. Minute als ein Stürmer derselbigen dribbelstark vors Tor kam und auch das besser machte, was unseren grünen Recken nicht gelang, nämlich den Ball in die Maschen zu ballern. Somit geriet man mit 1:0 in Rückstand. Nun folgte eine schwächere Phase des KGF. Der etwas schwer bespielbare Platz bereitete dem Ein oder Anderen KGFler Schwierigkeiten und so brachte man sich oft mit einer Unaufmerksamkeit selber in die Bredouille. Auch waren die Pleideslheimer nun mental stärker und spielten wirklich oft guten Fußball. Mit hohen Bällen konnten sie immer wieder die Seiten verlagern und stellten die Abwehr um Felix Kröner (als Rechtsverteidiger nach sieben Jahren KGF Premiere), Andreas Schuon, Christian Mack und Martin Mangold alias Bananenwitt des Öfteren auf die Probe.

 

Auch konnten die Gegner von der Internationalität ihrer Mannschaft profitieren. Zwei dunkelhäutige machten ihrem Ruf alle Ehre und waren schnell wie die Wiesel unterwegs und der bereits in der Liga bekannte „Halvar von Flake“ ausgeliehene Spieler aus Oslo wMotion, rührte in der Innenverteidigung ordentlich Beton an. In der ersten Halbzeit waren also die Pleidelsheimer besser, jedoch nicht drückend überlegen und auch der KGF kam noch zu der ein oder anderen Möglichkeit.

 

In der Halbzeit folgte dann eine feurige Ansprache auf Englisch, die unsere Geheime Quelle uns Wort für Wort übermitteln konnte und wir unten abgedruckt haben. Diese, sowie das taktische Rotieren einiger Positionen zeigten dann in der zweiten Halbzeit auch ihre Wirkung:

 

Der KGF spielte nun viel konsequenter seine Angriffe und bestimmte fortan das Spiel. Die Belohnung ließ auch nicht lange auf sich warten, als Andreas Hörsch auf Höhe des 16ers seinen starken rechten Fuß zeigte und die Pille unhaltbar per Kunstschuss ins linke obere Eck beförderte. Der Ausgleich war gemacht: 1:1. Nun bekamen die Fans den KGF der Hinrunde zu sehen, denn es wurde mutiger Offensivfußball gespielt und hinten stark verteidigt. Steffen Hinz, der gleich in seiner ersten Partie wieder eine richtig starke Leistung zeigte und viele Bälle im Mittelfeld erkämpfte, konnte des Öfteren einen Angriff einleiten, die nun fast ausschließlich über die linke Seite zustande kamen. Doch es war wie verfelixt und zugenäht, denn das Leder wollte nun nicht mehr ins Tor gehen, oft wurden die Schüsse von der Abwehr geblockt.

 

Auch die Einwechslung der Zimmermanns-Flügelzange um Tobi Mangold und Theo Riedel, welche beide eine sehr gute Partie machten, konnten diese Tatsache nicht ändern. Ein mal hatte der KGF noch Glück, als ein Pleidelsheimer mit dem Ball vor dem Torwart auftauchte. Er konnte  den Ball am Torwart-Debütant Matthias Joswig, nun kuriert von einem Mittelunteroberfußbruch, vorbeischieben. Der Torwart also geschlagen hielt von der Nord- bis zu der Osttribüne jeder Zuschauer den Atem an und verfolgte den Ball. Doch ein Raunen ging durch das Stadion, als dieser den Pfosten lediglich streifte und dann ins Aus ging.

 

Auch in der Schlussphase bekamen die Fans einiges zu sehen, denn bis zum Schluss wurde von beiden Mannschaften auf Sieg gespielt und keiner stellte sich hinten rein. Am Ende stand dann das 1:1 auf der Anzeigetafel und alles in allem geht das Ergebnis für beide Mannschaften in Ordnung, auch wenn durchaus mehr drinnen gewesen wäre.

 

Erwähnenswert jedoch ist die erfreuliche Tatsache, dass dieses Spiel absolut fair gespielt wurde. Es gab kein Meckern und Murren gegen den Gegner und auch wenn die Zweikämpfe nicht ohne Körperkontakt geführt wurden, waren sie doch stets sauber. Ein großer Dank geht hier auch an den sehr kurzfristig eingesprungenen Schiedsrichter Simon Schuon, welcher die Partie souverän lenkte und super pfiff.

 

Ein schöner Fußballnachmittag ging gestern zu Ende und wir sind gespannt auf die nächste Begegnung am 22. April auswärts in Mönsheim. Over and out. Kgfpa

 

*nicht

 

 

 

Hier noch die Halbzeitansprache.

 

I have a dream that one day this nation will rise up, and live out the true meaning of its creed: ‘We hold these truths to be self-evident: that all men are created equal.’
I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at a table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice and sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin, but by the content of their character.
I have a dream today!