KGF-Leaks

 

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey…

 

Diese und andere Sprechovationen wurden am vergangenen Dienstag im Waldstadion in Laichingen von den Rängen gedröhnt. Am vergangenen Dienstag, dem ersten Mai, also dem Tag der Arbeit, kamen die zwar geografisch gesehen am nächsten liegenden nach Laichingen, in der Tabelle jedoch weiter entfernten, die Bernlocher angereist. Und Arbeit sollte es auch werden.

 

Allen am Spiel beteiligten zu schaffen machte hier das doch schon länger nicht mehr gemähte Wiesle, denn durch das hohe Gras erinnerte die Begegnung eher an die Spielwiese von Professor Eich (welcher bekanntlich seine Pokémons von Chuck Norris erhält) oder den Karnutenwald, in welchem die Druiden ihr Unwesen treiben. Die Partie startete aber für die zahlreichen Fans (der KGF bedankt sich an dieser Stelle für 26.347 oder etwas weniger Zuschauer) sehr sehenswert, denn die Topformation der Feldstetter setzte die Bernlocher zu Beginn stark unter Druck, angetrieben von dem Willen, hier an die starke Leistung der vergangenen Woche anzuknüpfen. Ballstafetten von Barcelonianischem Ausmaß konnten bewundert werden und auch der Ertrag ließ nicht lange auf sich warten. Nach Hereingabe von Rechtsaußen und Abschluss von Andi Hörsch parierte zwar der sehr starke Torwart der Bernlocher, jedoch winkt dem Tüchtigen das Glück und so schob ein Verteidiger den Ball zum Leidwesen der Gäste ins eigene Tor, 1:0. Im Anschluss daran schalteten die KGFler einen Gang zurück, jedoch nicht ohne das Spiel zu beherrschen und weiterhin wirklich sehr stark zu spielen. Es wurde kombiniert und immer wieder kam man stark zum Abschluss, doch leider konnte man sich nicht dafür belohnen, denn das zweite Tor wollte und wollte einfach nicht fallen. Zu allem Leidwesen auch noch landete ein Freistoß dann im Tor der Hausherren, der Ausgleich war hergestellt, jedoch sehr unverdient, doch so ist nun einmal der Fußball.

 

Nach der Pause konnte man wieder einen Mehraufwand der Feldstetter sehen, die hier unbedingt das Spiel gewinnen wollten, geht es doch um den Aufstieg. In der gesamten zweiten Hälfte dann war man am Drücker und dominierte das Spiel. Die eingewechselten Elias Werner und Theo Riedel auf den Außenbahnen rackerten und konnten noch einmal viel Dampf erzeugen, doch es war ein hartes Stück Arbeit, bis dann endlich Andreas Hörsch eine flache Hereingabe von außen im Tor versenken konnte und somit die 2:1 Führung herstellte. Dieses Tor wurde von dem Ultra-Block J³ heftigst gefeiert, Trommeln waren zu hören, Bengalos wurden gezündet und der ein oder andere Starenschreck abgefeuert. Doch irgendwie ist der Wurm drin gegen die Bernlocher, denn obwohl man wirklich besser spielte, gelang es nicht, noch ein weiteres Tor zu erzielen, um so die Führung auszubauen. Der eingewechselte Dienstälteste des KGF, Benny Bäuerle kam nun in die Partie, außerdem wechselte sich Andreas Schuon in der Innenverteidigung nun aus, herein kam der andere Spielertrainer, Felix Pöhler. Standing Ovations gab es dann für einen Spieler des gegnerischen Teams: Samuel Löffler, Motivationsbolzen, Schbrichbeidel, BärtigerBeiszangenBruder Nummer 1, einst Garant für die Teamchemie des KGF, der ja für diese Saison an die Bernlocher ausgeliehen, kam auf den Platz und alle rasteten aus. Samu, du bist ein dufte Typ und wir vermissen dich!

 

Der Schiri, welchen Namen wir leider nicht in Erfahrung bringen konnten und ihn an dieser Stelle einfach „Das Phantom der Oper“ nennen, pfiff das Spiel wirklich souverän und dann auch ohne Nachspielzeit ab.

 

Resümee: Ein starkes Spiel, hinten stand man sicher. Maßgeblich daran beteiligt war der dieses Jahr das erste Mal spielende Marc Jetter. Das defensive Mittelfeld um Jonathan Shriram, Markus Kröner, Tobias Mangold und Steffen Hinz wie gewohnt sehr viel arbeitend, riefen ihre Leistung gut ab. Und auch der Sturm kann durchaus zufrieden sein, alles in allem ein verdienter Sieg… Der KGF kann nun also, am kommenden Sonntag, den Aufstieg perfekt machen, wenn man im Waldstadion die Gäste aus Kirchheim zum letzten Heimspiel der Saison empfängt. Sollte hier ein Sieg zu Buche getragen werden, so darf der KGF im nächsten Jahr in der zweiten Eichenkreuz-Liga sein Glück versuchen.

 

Der ein oder andere aufmerksame Leser möchte sich nun fragen, warum die Überschrift dieses Artikels denn KGF-Leaks getauft wurde. Dies hat den Grund, dass ein Wurfmaul die bisher noch unveröffentlichten Taktikpläne (aufgezeichnet an der Taktiktafel) des KGF an die Presse weiterleitete. Der Weltöffentlichkeit wird nun also zum ersten Mal Zeuge davon, wie man ein gutes Team aufstellt und auf ein Fußballspiel vorbereitet. Hier besteht also die Möglichkeit, mit den Augen zu stehlen, hoffentlich spricht sich das nicht rum… Oder vielleicht besser doch? ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Taktikname: Über links 

Ziel: Starke Präsenz auf der linken Seite zeigen um so gezielt Schwerpunkte zu setzen und durchzubrechen

Taktikname: "S" wie Schlange

Ziel: Durch Kurzpassspiel mit zum Teil Bananenpässen in die Spitze spielen. Vorteil: Hier muss niemand laufen.

Taktikname: Kreuz und quer

Ziel: Gegner schwindelig spielen

Taktikname: Bühnenvorhang

Ziel: unklar

Taktikname: Speerspitze

Ziel: Richtung dürfte klar sein, mit dem Kopf durch die Wand

Taktikname: Ballbesitz + Passquote

Ziel: Torwart (in der Mitte stehend) bekommt den Ball in die Mitte gespielt und spielt wieder zurück, währender Kreis um ihn geschlossen ist und kein Gegner durchkommt. Ergebnis: 100 % Ballbesitz und 1234 gespielte Pässe nach dem Spiel