Wenn du mich fragst, wer Meister wird…

 

… dann sage ich zu dir: Das können nur die Älbler sein, die Jungs vom KGF. Nach einem glorreichen Fußballmittag am Dienstag konnten die Fans und die Spieler des großen KGFs dieses Lied, (abgewandelt von einer Hymne eines anderen, weit unter dem KGF spielenden Vereins) zum Besten geben und aus vollem Herzen den Aufstieg in die zweite Eichenkreuzliga feiern!

 

Doch man soll das Pferd nicht von hinten aufzäumen, deswegen alles der Reihe nach. Die nahen Gegner aus Kirchheim brachten das herrlichste Fußballwetter, das man sich vorstellen kann, mit und so sollte es für alle Anwesenden zu einem wunderbaren Tempus auf dem Sportplatz in Laichingen werden. Wieder in ähnlicher Besetzung wie die letzten beiden Spiele und in gleicher Formation startend, spielten die Hausherren mit viel Pressing auf den gegnerischen Ball und einem hohen Laufauflauf in den ersten Minuten. Die ein oder andere sehenswürdige Aktion kam dabei auch heraus, Erfolg jedoch sollte erst ein von Steffen Hinz getretener Freistoß bescheren. Er schnappte sich schnell das Leder an der Strafraumkante und wuchtete die Murmel flach auf den Torwart. Dieser ließ den Ball abprallen und der einzige Spieler, sowohl bei den Feldstettern als auch bei den Kirchheimern, der überhaupt reagierte war Jonathan Shriram. Dieser konnte den Abpraller aus kürzester Entfernung einschieben und brachte die Älbler somit in Führung. Die Kirchheimer reklamierten die Entscheidung bei Referee Stephan Kröner nun heftigst, doch das Reglement besagt, dass man nur eine Mauer stellen muss, wenn der Angreifer dies fordert. Schlitzohr Steffen hat dies nicht gemacht und somit ist alles regelkonform gewesen, aber der empathische Mensch des 21. Jahrhunderts konnte schon ein bisschen mitfühlen, aber „s läba (oder ein Fußballspiel) isch manchmol halt wie a hennaloider: kurz ond beschissa“ (*). Sollte dies einer nicht glauben können, kann er den Sachverhalt hier auf Seite 112 nachlesen: https://de.fifa.com/mm/Document/FootballDevelopment/Refereeing/02/36/01/11/LawsofthegamewebDE_German.pdf

 

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam der KGF nun weiter sehr gefährlich und sehr sehenswert vor den gegnerischen Kasten, aber man wollte ja die Spannung noch aufrechterhalten, und so schoss man vor der Pause kein weiteres Tor, der Halbzeitstand: 1:0

 

Nach dem Seitenwechsel bot das Spiel ein ähnliches Bild, der KGF war die bessere Mannschaft. Nach überragender Vorarbeit von dem Arbeitstier Jonathan Shriram konnte dann Andi Hörsch den Abstand auf 2:0 erhöhen, nachdem er den Torwart umkurvte und aus spitzem Winkel einschob. Leider verletzte er sich dabei und musste direkt daraufhin ausgewechselt werden, Besserungswünsche an dieser Stelle. Das 3:0 erzielte Steffen Hinz, nach einem Freistoß konnte er einen Abpraller aus ca. 2 – 8 Metern in das Tor setzen, auch er belohnte sich für eine abermals bockstarke Partie. Und auch das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten, als Felix Pöhler aus dem Halbfeld anlief und an der Grundlinie nach innen zog. Es handelte sich hier um einen Konter und der KGF war in Überzahl. Einige Mitspieler konnten ihren Augen schier nicht glauben, als sie sahen, dass Felix den Ball nun nicht nach hinten legte, sondern selber schoss. Aus diesem Winkel. Aber die Freude war dann groß, als die Kugel in den Maschen ihr Ziel fand. Auch er ließ sich sofort auswechseln und ein Blitzinterview, warum er denn geschossen habe, ergab, dass der Torwart das kurze Eck nicht zugemacht hat, sondern herauslief, Richtung 11-Meter-Punkt. Nach 36-maligem vergewissern war für Felix klar, dass es sich nicht um eine Morgana Fata handelte und deshalb schoss er natürlich selber, der Kasten war ja frei.

 

Im Anschluss daran schalteten die Hausherren einen Gang zurück und nun durfte man sich die Frage stellen, warum die Kirchheimer eigentlich auf einem Abstiegsplatz stehen. Denn sie spielten wirklich einen richtig guten Fußball, wenn man sie ließ und ließen sowohl Ball als auch Gegner sauber laufen. Doch dies machten sie halt nur bis zum 16er, danach kam nicht viel Zwingendes auf Patrick Dusslers (heutiger Torwart) Kasten. Lag vielleicht auch daran, dass Marc Jetter und Andreas Schuon mit Markus Fromhold und Martin Mangold überragend verteidigten. Als ein Kirchheimer dann aber einen Distanzschuss abfeuerte glaubten viele, der geht darüber. Doch sie sollten sich irren. Er knallte an die Latte und nach unten, das Wembley-Tor war perfekt. Doch diese Diskussion sollte es nicht geben, denn ein Spieler der Gäste konnte dieses Wirrwarr nutzen und hämmerte den Ball ins Tor, sodass es keine Diskussion gab. Ja und dann war es soweit. Schiedsrichter Stephan Kröner, der kein leichtes Spiel zu führen hatte, pfiff ab und der KGF ist ein Spiel vor dem Saisonende uneinholbar erster Platz und wird somit nächstes Jahr in der zweiten Liga spielen. Wir drücken an dieser Stelle den Kirchheimern die großen Zehen, dass sie das Ruder noch herumreißen können, denn sie erwiesen sich als wirklich faire Gegner und das muss schon eine Menge Pech im Spiel gewesen sein, dass diese Top-Mannschaft auf so einem Tabellenplatz zu finden ist.

 

In weiser Voraussicht wurde der Präsident der Eichenkreuzliga mit dem Green Blizzard eingeflogen, damit dieser die Schale am letzten Heimspiel der Saison Kapitän Felix Kröner entgegenrecken konnte. Man beachte (Video im Anhang) die schöne Ästhetik der Schale.

 

Dieser Artikel, am bisherigen Höhepunkt der KGF-Vereinsgeschichte, soll nun noch einmal als Gelegenheit genutzt werden, einige Hidden-Champions zu ehren, ohne die dieser Erfolg niemals hätte gelingen können:

 

-          Als erstes wäre da die Mannschaft, ihr habt in neun Spielen 20 Punkte geholt, dabei sechs Mal gewonnen, zwei Mal unentschieden gespielt und einmal verloren. Diese Niederlage war eine Absage aufgrund von Mangelspieler. Dabei wurden 22 Tore erzielt und 10 kassiert (drei davon durch die Absage). Wer diese Zahlen liest, sieht einen verdienten ersten Platz in der Tabelle.

 

-          Traugott Schmid hat den KGF vier Jahre lang als Trainer geformt und die Wurzeln gelegt – danke dir für diese intensive und akribische Arbeit

 

-          Thomas Mangold hat durch aktives Vertreten bei der Ideenwerkstatt sowie bei örtlichen Firmen den KGF in finanzielle El Dorados geführt und wesentlich zu seinem guten Ansehen beigetragen, Danksagungen gehen nach Rumänien

 

-          Die Ultraabteilung J³ (Jonathan Autenrieth, Joshua Schmid und Jonathan Sava) hat immer für eine phänomenale Stimmung gesorgt und die Jungs nach vorne gepeitscht – danke für die Trommelklänge, Humba-Ansagen und die Pyrotechnik

 

-          Danke auch an die vielen Torhüter, ihr habt oft in letzter Sekunde einen Pass beantragt und dann überragend gehalten. Man denke nur an Philipp Schneider!

 

-          Des Weiteren wollen wir den Schiedsrichtern danke sagen. Ihr habt oft einen Scheißjob aber macht ihn dafür ordentlich. Dem heutigen Stephan Kröner gilt es natürlich in besonderer Form zu danken: Jahrelang hast du für die Stabilität in der Innenverteidigung gesorgt!

 

-          Corny Eichmann, Dennis Osswald und Samuel Löffler sei für die mentale Unterstützung in jeder Halbzeit per Video-Chat gedankt. Ihr seid so wichtig fürs Team und wir würden uns freuen, wenn wir euch auch bald wieder physisch unter uns zu sehen bekämen

 

-          Bene Ruopp sei fürs Grillen gedankt. Du hast den Umsatz an diesem Sonntag auf bisher unbekannte Höhen getrieben.

 

-          Sollte nun einer vergessen worden sein, so tut es der Redaktion von Herzen leid, manchmal ist es nicht möglich, bei einem DAX-Unternehmen wie dem KGF hinter alle Strukturen zu blicken.

 

 

Zum Ende noch eine Sache zum Staunen und eine Sache zum Knobeln:

 

-          Ein Weltrekord wurde aufgestellt: Die erste Person der Geschichte konnte sich beim Bieraufmachen so in den Daumen schneiden, dass sie vier Tage lang nicht mehr das Smartphone mit der rechten Hand bedienen konnte.

 

-          Was heißt eigentlich KGF? KuhlerGlubFüralle? Oder KasachstanGegenFinnland? Solltest du, lieber Leser eine Idee haben, so sende deinen Vorschlag an die 01805 333 7 777 777 und gewinne eine von 618 Freikarten für die Pokalsaison!

 

 

* Diese Aussage stammte von einem Spieler des KGF, der auf die Anfrage hin, wie viele Hühner sie denn besitzen, nur trocken antwortete: „Ha, so zwanzgdausend“