Nicht heute

Ein Bericht von Hitze, hohem Rasen, 3 Leibchen und laufstarken Esslingern.

 

Mit einem 13-Mann Kader machte sich die KG Feldstetten auf den Weg zum Auswärtsspiel in Esslingen. Schon das Hinspiel auf dem heimischen Hartplatz hatte gezeigt, dass Esslingen viel stärker ist, als es die Tabelle hergibt. Mit sieben Punkten und fünf Niederlagen in acht Spielen rangierte Esslingen nur drei Zähler vor dem letzten aus Korntal und konnte bei zwei Niederlagen noch auf den Abstiegsplatz abrutschen.

 

Schon vor dem Spiel war also klar, dass beide Mannschaften zum Punkten verdammt waren und die Freundschaften zu alt Bekannten für 90 Minuten ruhen mussten. Mit dem nötigen Willen ging es auch in die Anfangsphase und man merkte die Freude der Älbler darüber endlich mal wieder auf einem Rasenplatz zu spielen. So dauerte es keine acht Minuten und Andi Hörsch ließ dem Torhüter aus gut 25 Metern mit einem satten und platzierten Schuss ins lange Eck aber auch nicht den Hauch einer Chance. Sieben Zeigerumdrehungen später ließ der gegnerische Torhüter einen langen Ball auf dem holprigen Rasen durchrutschen, Andi bedankte sich, umkurvte diesen gekonnt und schob zu seinem 11. Saisontreffer ins lange Eck ein.

Esslingen musste übrigens mit blauen Leibchen spielen, da beide Mannschaften grüne Trikots und schwarze Hosen trugen und Manager Thomas Mangold schon in der Vorwoche klarstellte, dass man nur über drei Leibchen verfüge. Dass Not erfinderisch macht, sehen Sie, wenn Sie diesen Bericht bis zum Ende lesen und sich im Anschluss die Bilder zum Warmmachen ohne Leibchen „gönnen“.

Die Stimmung war nach dem frühen Doppelschlag gelöst und der KGF überzeugte mit hohem Pressing und guten Bällen in die Spitze. Manch einer malte sich gerade aus, dass man schon heute mit der nötigen Tordifferenz den Aufstieg klarmachen könnte, da segelte plötzlich der Ball über die Köpfe der verdutzten Spieler und des machtlosen Keepers Tobi "Schulze" Mangold hinweg und lag zum 2:1 im Tor. Mitten in der Freude der Feldstetter hatte sich doch der starke Simon Oettle auf Seiten der Esslinger ein Herz gefasst und hielt in richtiger Arschloch-Manier vom Anstoß aus einfach mal drauf und setzte den Ball perfekt einen Meter unter der Latte mittig in den Kasten.

Was im ersten Moment sehr bitter war, sollte letztendlich der Knackpunkt im Spiel sein, konnte man doch nie wieder an die gute Leistung von Zuvor anknüpfen. Bis zur Halbzeit blieb das Spiel  sehr ausgeglichen mit guten Chancen auf beiden Seiten. Trotz extremer Hitze drängte der KGF vor der Halbzeit noch darauf den alten zwei Tore Abstand wiederherzustellen. Aufgrund des hohen Rasens sah der Zuschauer viele lange Bälle, Luftzweikämpfe und taktische Fouls. Bei einem dieser langen Bälle entwischte Andi seinem Gegner auf rechts, drang in den Strafraum ein, umkurvte zwei Gegner plus Torwart und musste nur noch für den einschussbereiten Theo querlegen - 3:1. Die Erleichterung war allen spürbar anzumerken, noch größer war aber die Freude über den Halbzeitpfiff und den Gang in den Schatten.

 

Man versuchte sich ein Konzept für den zweiten Durchgang zurechtzulegen und vor Allem mit mehr spielerischen Lösungen den Laufaufwand kleiner zu halten. Dieser wurde aber trotz der frischen Kraft Thomas Mangold nicht geringer und Esslingen nahm mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand. Dass für ihn mit Felix Pöhler gerade ein Innenverteidiger Platz machte, war bezeichnend für ein Spiel mit vielen langen Bällen, die auf dem hohen Rasen oft hinter der letzten Reihe liegen blieben. Auch wenn die Abwehr des CVJMs um Lukas Klaus unsere quirligen Stürmer nie ganz in den Griff bekamen, konnte man sich weniger Großchancen erspielen und Esslingen drängte auf den Anschlusstreffer. Dieser fiel dann auch in der 64. Minute durch einen der vielen schnellen Stürmern nach einem starken Schnittstellenpass von Simon Oettle, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte.

Wenige Minuten später folgte der nächste extrem bittere Rückschlag, denn Markus Kröner musste nach einem Foul ausgewechselt werden. Später stellte sich heraus, dass Markus mit einem Bänderriss auch für das letzte Spiel in Weissach ausfallen wird. Gute Besserung Markus!!

Seine Laufstärke fehlte bei diesem Wetter jetzt zusätzlich und auch nachdem sich Coach Felix selbst wieder einwechselte, änderte sich am Spielverlauf nichts. Der KGF war jetzt nur noch bemüht das Ergebnis über die Zeit zu schaukeln und vorne ein paar Nadelstiche zu setzen. In der 80. Minute wurde dann auch noch versucht mit Benny Bäuerle in der Offensive, Entlastungsangriffe zu starten.

Trotz allen Kampfes und aller Motivation, merkte man vielen an, dass schon seit Wochen kein Training mehr stattfindet und so musste man letztendlich doch dem eigenen Fitnesszustand und der Cleverness der Esslinger Tribut zollen. Man merkte ihnen einfach die vielen Jahre in der ersten Liga an, die letztendlich den Ausgleich und gleichzeitigen Endstand in der 91. Minute durch den starken Jeremias Mauz besorgte. Dass das Spiel nicht komplett kippte, hatte man auch Innenverteidiger Jannis zu verdanken, der mit seiner Körpergröße und Handlungsschnelligkeit viele gute Möglichkeiten der Esslinger im Keim erstickte. Vielleicht war es die wie immer sehr stürmige Anfangsphase, vielleicht das Wetter, vielleicht aber auch der hohe Platz, an diesem Tag war für den KGF einfach nicht mehr drin – außer für manch einen ein Eis nach Spielschluss. So schnell sah man z.B. Joni Mangold auf dem Feld nicht, wie danach am Eis.

Letztendlich kann man nur sagen, mit dem Punkt“gewinn“ hat man das Minimalziel erreicht, es bleibt aber Luft nach oben. Nächste Woche (Sonntag,02.06.) kann man der Pflicht die Kür folgen lassen und mit einem Sieg gegen den Spitzenreiter und designierten Meister - außer bei einer Niederlage mit acht Toren Unterschied 😉 – auf den letzten Drücker doch noch den Aufstieg klar machen.

Vielen Dank sagt die Mannschaft auch an einen Landsmann von Graf Dracula! Dani Ruopp begleitete als Edelfan die Mannschaft auf ihrem Auswärtstrip, wärmte unseren Torhüter Tobi auf - welcher teils spektakuläre Paraden beim Warmmachen zeigte – und hielt das „professionelle“ Warmmachen der Feldspieler auf seinem Handy fest. Des Weiteren tätigte er Aufnahmen des Spielgeschehens und bewarb sich durch sein Auftreten für höhere Jobs bei der KG.

Zu den Aufnahmen gilt es zu sagen, dass Beschwerden jeglicher Art nicht berücksichtigt werden und die Aufnahmen bestmöglich für Werbezwecke genutzt werden:

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