Raus mit Applaus

-Der KGF scheidet trotz einer guten Leistung und 3:2 Halbzeitführung im Pokalachtelfinale aus-

 

!Achtung lang!

Nach zahlreichen Spielerabgängen und einem Trainerrücktritt wurde in Feldstetten hinter den Kulissen viel umgekrempelt und die vergangenen Saisons analysiert. Das Ergebnis dieser Analyse konnten vorvergangenen Sonntag Abend ganze acht (!) Auswärtsfans auf dem Sportgelände des CSV Kirchheim sehen. Bis ins Achtelfinale war der KGF, der in dieser Saison lediglich im Pokal antritt, vorgedrungen. Vom Vorstand wurde der mit vielen Vorschusslobeeren dekorierte Stratege Nikolai Mayer (nicht zu verwechseln mit Niklas Müller!) interimsweise für diese Saison als Spielertrainer installiert. Ganze dreizehn Mann standen "Niki" für seine Mission das internationale Geschäft klarzumachen zur Verfügung. Unter diesen dreizehn war mit dem eigentlichen Footaller Lukas Werner auch wieder einmal ein "Eichenkreuz Rookie" und echter Coup des Spielermanagers T.Mangold (nicht zu verwechseln mit T.Mangold!) und wie konnte es nicht anders sein, sollte auch dieser die seit vielen Jahren mehr oder weniger vakante Torhüter-Position besetzen. Wer zu spät zum Anpfiff gekommen war, hatte aber gleich doppelt Grund sich die Augen zu reiben als Stephan Kröner sich nach über zwei Jahren Verletzungspause wieder im Aufgebot befand und dann auch noch direkt im Sturmzentrum beginnen durfte.

Das Spiel begann mit viel Schwung und zur Freude aller Auswärtsfans wurde die Anreise bereits in der ersten Minute durch eine fulminante Volleyabnahme vom Spielertrainer belohnt und er KGF ging mit 1:0 in Führung. Infolgedessen waren es aber die Kirchheimer, die mit drei Großchancen in den ersten zehn Minuten den Ton angaben. Dennoch funktionierte das 4-3-3 System der Älbler gut. Vor allem die Reaktivierung von Stephan überraschte die Kirchheimer doch sehr, die einige Zeit brauchten um sich darauf einzustellen. Folgerichtig war er es, der sich nach einem langen Ball gegen die Abwehr des CSV durchsetzte und nur noch vom Torhüter mit einem Foul kurz vor oder sogar innerhalb des Strafraums gestoppt werden konnte. Der Schiedsrichter entschied auf außerhalb. Den fälligen Freistoß jagte der gefoulte selbst in die Mauer. Die anschließende Ecke köpfte(!-niemandem war bekannt, dass er das überhaupt kann) Markus K. nur knapp am Tor vorbei.

Dennoch war es der CSV, der spielerisch die Oberhand behielt und nach einer erneuten Großchance (21.) in der 22. Minute zum verdienten Ausgleich kam. Die Feldstetter schüttelten sich nur kurz und Markus Fromhold war es, der nach Vorlage von The die Grünen wieder in Führung brachte (28.). Beeindruckt von der erneuten schnellen Führung versuchte Kirchheim mit viel Härte ins Spiel zurück zu kommen und der Schiedsrichter verstand es in dieser Phase auch nicht dies zu unterbinden.

Wem das aber sch***egal war, war Stephan, der einen quergelegten Ball zum 3:1 in die Maschen schob. Leider konnte man diese zwei-Tore Führung nicht mit in die Halbzeit nehmen. Nach einer unnötigen Grätsche im eigenen Strafraum verkürzte Kirchheim in der 45. Minute durch den verschuldeten Elfmeter.

 

In der anschließenden Halbzeit mussten wohl einige Anpassungen beim KGF durchgeführt werden, oder aber den Spielern war sehr kalt, jedenfalls benötigte man einige Zeit bis alle aus der Kabine waren. Wer jetzt aber mit einem kontrollierteren und ruhigeren Spiel, mit weniger Toren rechnete, der durfte sich nicht bestätigt fühlen. Kirchheim kam mit Schwung aus der Pause und nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff glich der CSV mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 3:3 aus. Zehn Zeigerumdrehungen später hatte Kirchheim das Spiel nach einem langen Ball in die Schnittstelle komplett gedreht. Da half auch der warme Punsch, den die Kirchheimer Verantwortlichen den Auswärtsfans freundlicherweise zur Verfügung stellte nicht mehr. Es mussten Tore des KGFs her!!

Lange musste der ungeduldige Fan nicht darauf warten. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand fasste sich Jannis ein Herz und knallte den Ball aus 35m unhaltbar unter die Latte. Überragendes Ding!

In der Folge wurde das Spiel zwangsläufig zerfahrener und hitziger. Kirchheim konnte seine Spielstärke in dieser Phase nicht mehr auf den Platz bringen. Das ging soweit, dass Markus mit seinem besonders zweikampffixierten Gegenspieler in eine Art Wrestlingfight abseits des Balles verwickelt war. Der KGF schien näher am nächsten Tor zu sein und drückte immer weiter nach vorne, scheiterte aber an ungenauigkeiten, der langsam fehlenden körperlichen Frische oder aber die Kirchheimer bekamen gerade noch ein Körperteil, ob regulär oder irregulär, hinter den Ball. Dennoch war der CSV stets selbst gefährlich nach vorne und so musste Christi in höchster Not retten (68.). In der 70. Minute Bejubelte Kirchheim dann zu ein Abseitstor zu früh, bevor sie in der Folge zwei weitere Großchancen fast kläglich vergaben (75./84.).

Spätestens jetzt war aber ein Übergewicht des CSV spürbar und der KGF war mit der Kondition oder verletzungstechnisch am Ende. So kam es wie es kommen musste. Eine weitere Großchance ließ sich Kirchheim nicht entgehen und deren Stürmer staubte in der 88. Minute mit dem 9. Tor des Spieles zum 5:4 für Kirchheim ab.

Aber, der KGF wäre nicht der KGF, wenn man nicht bis zur letzten Minute um die Verlängerung kämpfen würde. Auf körperliche Strapazen, wie bei Nici, der in der Schlussphase wie ein Gibbon auf zwei Beinen über den Platz schwankte, wurde nicht gehört, man warf alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit zu einer regelrechten Belagerung des gegnerischen Tores. Selbst den bei seinem Debüt solide auftretenden Torhüter Lukas hielt jetzt nichts mehr hinten, sodass bei einem Eckball quasi die gesamten 22 Mann in einem Strafraum versammelt waren. Dann kam die Ecke auf den zweiten Pfosten getreten. Der Ball drehte sich perfekt am gegnerischen Torhüter vorbei auf Lukas zu. Lukas stieg in Torjägermanier hoch, streckte sich, drückte den Rücken durch, fixierte den Ball mit seinen Augen und sprang unter ihm hindurch. Der war leider zu hoch.

Erneuter Eckball war das Resultat der Ecke, doch die wurde dem KGF leider verwehrt, wodurch zwangsläufig mit diesem unglücklichen Abpfiff die Diskussionen begannen. Ändern sollte das alles nichts mehr. Der KGF hatte verloren und fuhr mit leeren Händen nach Hause. Doch trotz aller Enttäuschung gibt es auch einigen Grund stolz zu sein. Das gesamte Team hatte eine hervorragende Leistung und Einstellung gezeigt, den Fans wurde ein aufregendes und mit einigen Schmankerln garniertes Spiel serviert, Stephans Knie hielt und man konnte auswärts vier Tore erzielen und auch ohne Training mit einem Zweitliga-Team mithalten. kgfdpa

Es spielten:

 

Lukas-Simon,Christi,Jannis,Martin-Markus F.,Tobi, Nici, Markus K., Theo, Stephan-Thomas, Benni